„Ohne Jugend sieht unser Ort alt aus“
Fachtag für kommunale Jugendbeteiligung im Landkreis Leipzig
18. März 2016 von 9.00 – 15.00 Uhr
Ort: Bad Lausick: Evangelische Schule für Sozialwesen "Luise Höpfner" Badstraße 26
Vielleicht haben Sie sich schon gefragt:
- „Wie beziehe ich die Jugend in Entscheidungen in meiner Kommune, in meiner Schule oder in meinem Jugendhaus ein?“
- „Wie kann ich der Abwanderung der Jugend aus meiner Region entgegenwirken?“
- „Wie kann ich junge Zuwanderinnen und Zuwanderer vor Ort integrieren?“
Der Fachtag für kommunale Jugendbeteiligung im Landkreis Leipzig widmet sich diesen und weiteren Fragen. Wir diskutieren in Fachvorträgen und Workshops mit Ihnen gemeinsam, welche Chancen und Formen von Jugendbeteiligung in ihrer Kommune und im Landkreis Leipzig bestehen. Denn besonders in Zeiten des demografischen Wandels stellt die Einbeziehung von jungen Menschen ein Standortfaktor in jedem Ort dar.
Werden Jugendliche in ihrem Wohnort/Schule/Jugendtreff mit beteiligt, steigt ihre Zufriedenheit und Verbundenheit mit der Region und einer Abwanderung kann entgegengewirkt werden. Wenn sie sich aktiv ins öffentliche Leben einbringen können, die Angebote in Schulen und Jugendtreffs selbst mitgestalten oder gar neue Räume im Ort erschließen, sind sie aktiver Teil der Bürgergesellschaft einer Kommune. Werden Jugendliche eingebunden, sind sie nicht die ‚herumlungernden Störenfriede‘ eines Ortes. Gehen Jugendliche, Jugendarbeiter und Verantwortliche in den Kommunen aufeinander zu, kann so manches ‚Jugendproblem‘ gelöst werden und langfristige Bindungen aufgebaut werden. Jugendbeteiligung im ländlichen Raum ist die Chance auf dem Weg zu kinder- und jugendfreundlichen Kommunen.
Der Fachtag wird gemeinsam vom Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig e.V. in Kooperation mit dem Landrat Henry Graichen sowie mit freundlicher Unterstützung der Stadt Bad Lausick durchgeführt. Eingeladen sind die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die mit dem Thema ‚Jugend‘ befassten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunalverwaltungen sowie die Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter in Jugendhäusern und Schulen.
Programm
9.00 Uhr
- Begrüßung Kinder- und Jugendring e.V. und Flexibles Jugendmanagement
- Initiative Lautstark: Jugendbeteiligung aus Sicht der Jugend
- Landrat Henry Graichen
- Bürgermeister Bad Lausick: Michael Hultsch
9.45 Uhr
- Vortrag: „Ohne Jugend sieht unser Ort alt aus“ mit Prof. Dr. Stephan Beetz (Hochschule Mittweida)
10.30 Uhr
- Pause – Stehcafe
11.00 Uhr
- best practice – Beispiele
- 1. Jugendparlamente/beiräte als Form der Jugendbeteiligung – Inya Tinko Rabold, Jugendreferent Stadt Borna,
- 2. Deine Stimme zählt - Mach LAUTSTARK mit! Jugendbeteiligung am Beispiel Annaberg Buchholz, Melissa Roscher, Kreisjugendring Erzgebirge e.V.
- 3. Erschließung von neuen (Jugend)Räumen in den Kommunen: das Beispiel ‚Alte Spitzenfabrik Grimma‘ - Felix Wenzel, Förderverein für Jugendkultur und Zwischenmenschlichkeit
- 4. Jugendgerechtigkeit als Standortfaktor in Städten und Gemeinden – Rico Riedel, Kinder- und Jugendring Sachsen e.V.
- 5. Eine Kinder- und Jugend Konzeption für eine Kommune – das Beispiel Brandis - Arno Jesse, Bürgermeister Stadt Brandis
12.30 Uhr
- Mittag
13.15 Uhr
- Workshops
- 1. Eine offene Verwaltung für die Anliegen von Jugendlichen
Wie erreicht Stadt- oder Gemeindeverwaltung die Jugend in ihrem Ort? Wie können sich Entscheider_Innen für Teilhabe von Kinder-und Jugendlichen stark machen? Diskutiert werden Möglichkeiten der Einbindung von Kindern und Jugendlichen in kommunale Strukturen.
Dr. Jens Wetzel und Ines Neumann (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Jugend bewegt Kommune)
- 2. Jugendbeteiligung in ‚klassischen‘ Jugendräumen: Jugendhäuser, Schulen und selbstverwaltete Jugendclubs
Wie können Jugendliche in bestehenden Jugend-Orten bei der Gestaltung von Angeboten, Räumen oder Regeln beteiligt werden?
Antje Steinhardt (Freizeitzentrum Borna, Kindervereinigung Leipzig e.V.) und Antje Müller (Jugendclub Kitzen)
- 3. Mit Jugendlichen neue (öffentliche) Räume in der Gemeinde erschließen. Oftmals finden Jugendliche keine geeigneten Orte oder Räume in ihrer Kommune. Wie können Jugendtreffs oder auch eine Tischtennisplatte, eine Streetball-Anlage, eine Dirtbike-Piste oder ein Skatepark in einem Ort installiert werden – und dabei Fördermittel für eine Kommune erschlossen werden?
Christian Andrä (Labor 16) und Andreas Rauhut (FJM)
- 4. Die Herausforderung demografischer Wandel: Chancen der Integration junger Flüchtlinge in den Kommunen
In jeder Kommune sind oder werden Flüchtlinge aufgenommen, unter ihnen eine hohe Zahl junger Menschen. Wie können sie im Gemeinwesen eingebunden werden, z.B. in Sport- oder Kulturvereinen, im Jugendhaus, in Gartenanlagen oder in Arbeitsgelegenheiten?
Michael Eichhorn (Vielfalt Leben Naunhof e.V.)
- 5. Jugendinitiativen als Sprachrohr von Jugendlichen
Die ureigenste Form von Jugendbeteiligung ist, wenn Jugendliche sich selbst organisieren. Wie läuft die Etablierung einer solchen Initiative, welche Rahmenbedingungen braucht es dafür, wie kann dieses Engagement Jugendlicher in die Kommune oder auf Landkreisebene wirken?
Felix Wenzel (Initiative ‚Lautstark‘ im Landkreis Leipzig)
14.45 Uhr
- Resümee und Ausblick
15.00 Uhr
- Schluss
Teilnehmer_innengebühr: 10,00 EUR
Anmeldeschluss: 7.März
Telefon: 034345-559734, Fax: 034345-559735
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